Frauenring begrüßt Nationalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen

Mittwoch, 23. April 2025 - 15:30

„Mit den heutigen Beschlüssen für einen verpflichtenden Nationalen Aktionsplan (NAP) gegen Gewalt an Frauen und Mädchen sowie die Anerkennung der Pflegeberufe als Schwerarbeit hat die Regierung wichtige frauenpolitische Entscheidungen auf den Weg gebracht. Das ist erfreulich und sehr begrüßenswert“, so Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings.

Gerade die hohe Anzahl an Femiziden und versuchten Femiziden muss als eine der großen Krisen unseres Landes bezeichnet werden. In diesen Beschluss setzen wir die Hoffnung, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen höchste Priorität hat, um ihr Leben und ihre Gesundheit zu schützen. 

„Die Vielzahl von Bereichen, wo Frauen und Mädchen von Gewalt betroffen sind, ist sehr groß. Auch die Berichte der GREVIO-Kommission und die notwendige Umsetzung der Gewaltschutzrichtlinie erfordern raschen Handlungsbedarf. Deshalb ist es wichtig, dass bei der Erstellung des Planes die zahlreichen Organisationen aus dem Gewaltschutz, den Frauenorganisationen sowie NGOs mit eingebunden werden. Diese Organisationen verfügen über große Kompetenz und Fachwissen“, so Klaudia Frieben.

Auch mit der Anrechnung der Pflegearbeit als Schwerarbeit wurde ein wichtiger feministischer Schritt gesetzt. Der Großteil der Pflegekräfte sind Frauen. Dass nun für sie der Weg in die Schwerarbeit erleichtert wird, ist eine wichtige Zielsetzung.

„Es ist ein erfreulicher Tag für Frauen und Mädchen. Wir setzen darauf, dass die Bundesregierung weiterhin trotz schwieriger Budgetlage bei Frauenpolitik und insbesondere dem Gewaltschutz keine Kürzungen vornimmt – bei der Gleichstellung darf nicht gespart werden“, so Frieben.