Gleiche Einkommen für gleiche Leistung sind eine Frage der Gerechtigkeit!

Donnerstag, 16. Januar 2020 - 20:30

„Gute Einkommen schützen vor Armut! Gleiche Einkommen für gleiche Leistung sind eine Frage der Gerechtigkeit! Unser Ziel muss es sein, von allen AkteurInnen die notwendigen Schritte einzufordern, um Frauen ein gutes und gerechtes Einkommen zu ermöglichen! Der Österreichische Frauenring unterstützt Equal Pay ️ -  die Initiative für Einkommensgerechtigkeit, um dieses gemeinsame und notwendige Ziel zu erreichen!"
Klaudia Frieben Vorsitzende, Österreichischer Frauenring (ÖFR)
 

Equal Pay Day 2020: 15,2 Prozent weniger Einkommen für Frauen

Bis zum 25. Februar arbeiten Frauen in Österreich unbezahlt – die Lohnschere schließt sich nur schleppend

„Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ sollte 2020 ganz selbstverständlich sein. Doch noch immer verdienen Frauen durchschnittlich 15,2 Prozent weniger als Männer, wie Daten der Statistik Austria zeigen. Der „Equal Pay Day“ fällt damit in diesem Jahr auf den 25. Februar und markiert symbolisch jenen Tag, bis zu dem Frauen unbezahlt arbeiten müssen.

Ein kleiner Fortschritt im Vergleich zu 2019, doch die Lohnschere schließt sich nur sehr langsam: In den vergangenen drei Jahren ist der Equal Pay Day jeweils nur um einen Tag vorgerückt. „Schlichtweg eine Katastrophe“, sagt dazu Christa Kirchmair, Equal-Pay-Day Beauftragte der Business & Professional Women Austria (BPW). „Wir bewegen uns nur in Trippelschritten vorwärts. Um die Lohnschere endlich zu schließen und diese eklatante Ungerechtigkeit zu beseitigen, braucht es ein breites Maßnahmenbündel und eine gesamtgesellschaftliche Kraftanstrengung“, so Kirchmair.
Eine Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen ist ebenso notwendig wie Kampagnenarbeit und Verantwortliche innerhalb von Unternehmen, die sich der geschlechterspezifischen Einkommensgerechtigkeit annehmen. „Die Regierung ist dringend gefordert, bei der Einkommenstransparenz nachzubessern. Darüber hinaus müssen wir alle an den festgefahrenen Rollenbildern in unseren Köpfen arbeiten, um Geschlechterstereotype abzubauen“, so Kirchmair.

Drastischer Gender Pay Gap bei Angestellten und Arbeiterinnen

Besonders drastisch fällt der Gender Pay Gap bei den Angestellten aus. Während bei Beamtinnen keine Lohnschere existiert, verdienen angestellte Frauen ganze 32,4 Prozent weniger als angestellte Männer, bei den Arbeiterinnen sind es 27,5 Prozent.
Der Prozentwert, den Frauen weniger verdienen - derzeit sind das 15,2% - wird von Jahresbeginn weg in Tagen in den Kalender eingetragen und so der Equal Pay Day bestimmt. Basis dieser Berechnung sind die Median-Bruttojahreseinkommen 2018 der ganzjährig Vollzeitbeschäftigten ohne Lehrlinge gemäß Statistik Austria Lohnsteuerdaten § 25 Einkommenssteuergesetz.

Rückfragehinweis:

Mag. Christa Kirchmair
EPD Beauftragte BPW Austria
President of the Austrian Federation of BPW 2013-2017
Representative to the UN of the International Federation of Business & Professional Women
T: +43 664 9160060
E: christa.kirchmair [at] bpw.at
www.equal-pay-day.at
 

Business & Professional Women BPW

Business and Professional Women BPW ist das größte internationale Netzwerk für berufstätige Frauen mit Mitgliedern in über 100 Nationen weltweit. Österreich war im Jahr 1930 als Gründungsmitglied in Genf maßgeblich beteiligt und vereint heute in BPW Austria österreichweit mehr als 10 Clubs mit über 300 Frauen. In den regionalen Clubs engagieren sich berufstätige Frauen aller Branchen, Angestellte wie Selbständige quer über alle Hierarchieebenen. Ziel ist die Entwicklung und Förderung des beruflichen Potentials von Frauen sowie die Gleichstellung der Frauen im Beruf.
Business and Professional Women BPW ist interkulturell, überparteilich und unabhängig. Als dynamische Non-Profit-Organisation ist das Frauennetzwerk gefragte Meinungsgeberin. BPW International hat beratenden Status in der UNO, UNESCO, UNIDO, WHO, dem Direktorium der UNICEF, der Europäischen Frauenlobby, dem Europarat und weiteren Institutionen.

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